Woraus besteht eigentlich Glaswolle?

Von der Außenwelt oft unbeachtet, verbirgt sich hinter unseren Wänden, Dächern und Böden ein bewährter Dämmstoff, der es uns ermöglicht, unsere Häuser warm zu halten, Energie zu sparen und Geräusche zu dämpfen – die Glaswolle. Sie ist in der Bauindustrie weit verbreitet. Doch was steckt eigentlich in diesem häufig verwendeten Material? Wir geben in diesem Artikel einen interessanten Einblick in die faszinierende Herstellung und Zusammensetzung von Glaswolle.

Wissen 16. März 2023

Von der Außenwelt oft unbeachtet, verbirgt sich hinter unseren Wänden, Dächern und Böden ein bewährter Dämmstoff, der es uns ermöglicht, unsere Häuser warm zu halten, Energie zu sparen und Geräusche zu dämpfen – die Glaswolle. Sie ist in der Bauindustrie weit verbreitet. Doch was steckt eigentlich in diesem häufig verwendeten Material? Wir geben in diesem Artikel einen interessanten Einblick in die faszinierende Herstellung und Zusammensetzung von Glaswolle.

Recyceltes Glas trifft auf natürliche Rohstoffe

Glaswolle besteht zum größten Teil aus natürlichen Materialien. Zudem ist die Herstellung sehr nachhaltig, da das bewährte Dämmmaterial hauptsächlich aus recyceltem Glas, das bis zu 80 % des Materials ausmacht, entsteht. Durch das Recycling von Glasabfall wird die Umweltbelastung reduziert und bestehende Ressourcen werden genutzt. Damit ist Glaswolle schon in der Herstellung überzeugend nachhaltig. Bei URSA werden die Ausgangsmaterialen, die hautsächlich aus gebrauchten Glasprodukten wie Flaschen oder Fensterscheiben stammen und weitere natürliche Rohstoffe wie Sand nach einer speziellen Rezeptur vermischt. Dies geschieht in speziell dafür vorgesehenen Öfen. Bei Temperaturen von bis zu 1.200 C entsteht dabei eine zähflüssige Glasmasse.

Das geschmolzene Glas fließt direkt in die Zerfaserungsmaschine. Hier werden sehr feine Glaswollefäden mit einem winzigen Durchmesser von nur wenigen Mikrometern gewonnen. Dies geschieht mithilfe von feinen Düsen und rotierenden Schleuderscheiben.

Nach dem Zerfaserungsprozess sind die Wollfäden noch lose. Durch das Aufsprühen eines Bindemittels werden diese miteinander verbunden, so dass sich Platten oder Matten herstellen lassen.  Verwendet werden Bindemittel, die umweltfreundlich sind, teilweise aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen und das Gesamtleistung von Glaswolle im Hinblick auf Nachhaltigkeit verbessern.

Glaswolle: formstabil und anpassungsfähig

Das Bindemittel härtet im Härteofen aus und verbindet Glaswollefäden zu Matten oder Platten. Diese beeindrucken mit formstabilen Eigenschaften und sind dennoch biegsam und flexibel.

Glaswolle ist ein Dämmstoff mit hervorragenden wärmedämmenden, schalldämmenden und brandvorbeugenden Eigenschaften. URSA fertigt die Mineralwolle in verschiedenen Formen und Dicken, um den unterschiedlichen Anforderungen im Bauwesen gerecht zu werden. Das bewährte Dämmmaterial wird vor allem für die Dämmung von Dächern, Wänden und Decken eingesetzt.

Glaswolle: eine effiziente und nachhaltige Gebäudedämmung

Was macht Glaswolle jedoch so effektiv? Die winzigen Glaswollefäden bilden mit Hilfe des Bindemittels einen Dämmstoff mit unzähligen kleinen Lufteinschlüssen. Diese Lufttaschen wirken als hervorragende Wärmedämmer und minimieren die Wärmeübertragung, indem der Wärmefluss verringert wird. So trägt Mineralwolle aus Glas maßgeblich zur Energieeffizienz und zum Wohnkomfort in Gebäuden bei.

Die CO2– und Energiebilanz der Mineralwolle ist unübertroffen positiv: Innerhalb einer Heizperiode sind die Aufwendungen an Energie und die damit verbundenen CO2-Emissionen, die in die Produktion des Dämmstoffes entstehen, wieder ausgeglichen. Im Verlauf des weiteren Lebenszyklus, der auf Grund der Langlebigkeit der Glaswolle über Jahrzehnte dauert, werden ein Vielfaches an Energie und CO2-Emissionen eingespart, die in der Produktion entstanden.

Zusammengefasst ist Glaswolle ein Material, das aus geschmolzenem, recyceltem Glas besteht, zu extrem feinen Fasern verarbeitet und mit einem Bindemittel zusammengehalten wird. Seine effektiven, dämmenden Eigenschaften und seine Nachhaltigkeit machen es zu einer hervorragenden Wahl für die Gebäudedämmung – sowohl für den Kälte- wie auch für den Hitzeschutz.

Timo Leich
Autor

Timo Leich

Marketing Manager Communications Germany

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