Projektdetails
- Produkt: URSA PUREONE
- Anwendung: Holzrahmenbau
- Gebäudetyp: Büros
- Architekt: Hermann Kaufmann ZT GmbH

Holzhäuser, auch mehrgeschossige, gibt es schon seit Jahrhunderten. Dennoch hat sich, zumindest in unseren Breitengraden, das Bauen mit Stein weitaus stärker etabliert. – Aber in den letzten Jahren erlebt Holz als Bau- und Werkstoff ein echtes Revival. In Dornbirn, Österreich wurde als Pilotprojekt eines modernen, nachhaltigen und urbanen Bauens ein erstes achtstöckiges Gebäude in ungekapselter Holz-Hybrid-Bauweise errichtet.
Mit der Realisierung des im Jahr 2009 begonnenen Forschungsprojekts kombinierte man die Kenntnisse und Erfahrungen des vorkonfektionierten Holzbaus mit einem Ressourcen schonenden und nachhaltigen Materialeinsatz. Überall da, wo es aus Gründen der Nachhaltigkeit kein besseres Material als den Naturbaustoff gab, plante man ihn auch ein. Doch fanden sich leistungsfähigere und zugleich nachhaltigere Alternativen, die nicht auf Holz basierten, kamen auch diese zum Einsatz.
Den Prototyp in Dornbirn errichtete man im Passivhausstandard.
Passender Dämmstoff
Auch bei der Auswahl des Dämmstoffes spielten Nachhaltigkeit und CO2-Emission eine entscheidende Rolle. Dass die natürlich weiße Mineralwolle PUREONE beim Bau des LCT ONE zum Einsatz kam, ist vor allem auf deren überzeugende Eigenschaften zurück zu führen.
PUREONE ist mit einem Lambda-Wert von λ = 0,032 W/(m·K) hoch Wärme dämmend und sehr gut schalldämmend. Darüber hinaus ist sie nichtbrennbar und glimmt nicht, Euroklasse A1 nach DIN EN 13501-1. Dank des hervorragenden Dämmwertes lassen sich mit dieser Mineralwolle die für den Passivhausstandard notwendigen U-Werte problemlos erreichen. Entscheidende Basis für die besondere Leistungsfähigkeit dieser Mineralwolle ist das umweltfreundliche Bindemittel auf Wasserbasis. Das zu 100 % recycelbare Bindemittel verbessert deutlich die Rückstell- und Klemmkraft von PUREONE. „In der Summe der Eigenschaften ist PUREONE der ideale Dämmstoff für den modernen und zukunftsweisenden Holzbau. Denn PUREONE sorgt gerade in der Verbindung mit dem natürlichen Baustoff Holz für besondere Behaglichkeit und trägt wesentlich zur Wohngesundheit bei“, so Dipl.-Ing. Kay Baugut, Energie- und Umweltmanager, URSA Deutschland GmbH.
In der Praxis überzeugend
Das Gebäude besteht hauptsächlich aus Holz und wurde nach dem Passivhausstandard konzipiert. Ein wesentliches Merkmal ist die Verwendung von vorgefertigten Gebäudemodulen, die die herkömmliche Bauzeit halbiert haben. Die Glas- und Betonfassade ist so konzipiert, dass Wärmebrücken minimiert werden. Sie umfasst ein Photovoltaik-Bausystem (BIPV), Sonnenkollektoren und einen doppelten Glasvorhang. Darüber hinaus wurden Einrichtungen wie ein effizienter Biomassekessel und eine passive Kühlung – dank der zu öffnenden Fenster des Gebäudes – integriert. All diese innovativen Ideen wurden von dem Architekten Rhomberg Bau umgesetzt, der das Projekt zusammen mit einem interdisziplinären Forschungsteam (Architektur, Konstruktion, Bauwesen und statische Physik) im Rahmen des Programms „Fabrik der Zukunft“ entwickelt hat. Die Verfasser dieses Projekts können sich rühmen, ein äußerst effizientes Gebäude mit einer sehr zufriedenstellenden Emissionsbilanz hinsichtlich der verwendeten Materialien geschaffen zu haben.
Bautafel:
Bauherr: Cree GmbH, Bregenz
Architekt: Hermann Kaufmann ZT GmbH, Schwarzach
GU: Rhomberg Bau, Bregenz
Vorfertigung: Sohm Holzbautechnik, Alberschwende

Anlieferung der vorgefertigten Gebäudemodulen für den LifeCycle Tower One in Dornbirn, Österreich (Foto: DarkoTodorovic|Photography|adrok.net)

Die vorgefertigten Gebäudemodule enthalten bereits Dämmmaterial aus Mineralwolle (Foto: DarkoTodorovic|Photography|adrok.net)

Es wurde nichtbrennbare Mineralglaswolle URSA PUREONE SF32 verwendet (Foto: DarkoTodorovic|Photography|adrok.net)

Das moderne Gebäude wurde im Passivhausstandard erbaut (Foto: Norman A. Müller)

Die Glas- und Betonfassade minimiert Wärmebrücken, umfasst ein PV-Bausystem, Sonnenkollektoren und einen doppelten Glasvorhang (Foto: Norman A. Müller)

Viele Fenster sorgen für natürliches Licht. Entworfen wurde dieser Büroturm von CREE (Foto: Zumtobel Lighting GmbH)

Zum Bauprojekt gibt es auch eine Ausstellung im LCT ONE Hub (Foto: Norman A. Müller)
Ort: Dornbin (Austria)
Die Verfasser dieses Projekts können sich rühmen, ein äußerst effizientes Gebäude mit einer sehr zufriedenstellenden Emissionsbilanz hinsichtlich der verwendeten Materialien geschaffen zu haben.